Forschungstitel:
Anwendbarkeitsprüfung und Validierung des Abschätzverfahrens für die spezifische Migration aus Mono-Kunststoffen
Arbeitsgruppe: Erhalt der Lebensmittelqualität
IVLV Projektteamsprecher: Dr. E. Simon
Auftragnehmer: Fh-IVV, Abt. Produktsicherheit und Analytik
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Dr. Roland Franz
Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 1998
Eine zunehmend diskutierte Möglichkeit zur Reduktion des Meßaufwandes bei der Migrationsbestimmung ergibt sich durch das sog. "QM/SML-Konzept". Das Prinzip dieses Konzeptes besteht darin, lediglich eine Ausgangskonzentration im Packstoff experimentell zu bestimmen und die zugehörige Migration in Abhängigkeit von der Verpackungsanwendung zu berechnen. Die Berechnung basiert auf einem Modell zur Abschätzung der Diffusion im Kunststoff. Die bevorstehende europaweite Akzeptanz dieses Berechnungsmodells wird im Dokument der EU-Kommission "Compilation of all amendments to the Practical Guide N.1" deutlich, das kürzlich im Bundesgesundheitsministerium zirkulierte. Danach können Migrations- tests durch Anwendung wissenschaftlich anerkannter Diffusionsmodelle gegebenenfalls vermieden werden.
Das vorgeschlagene Projekt ist vor folgenden Notwendigkeiten und Hintergründen zu sehen:
Die Zielsetzung dieses Fortsetzungsprojektes aus 1997 ist es, das QM/SML-Konzept einerseits zu validieren, sofern notwendig an die Realität anzupassen und andererseits den Anwendungsbereich dieses Konzeptes abzugrenzen. Es ist daher notwendig, scheinbare, interferierende Probleme zu erkennen und entsprechende Sicherungsmechanismen in die Methodik des Konzeptes einzubauen. Darüberhinaus sollen die Projektergebnisse dazu dienen, überzogene Prüfbedingungen in der EU-Richtlinie 82/711 (und Änderungen) zu identifizieren, um der Anwendung praxisgerechter Prüfbedingungen mehr Nachdruck verleihen zu können.