Lichteinfluss II

Forschungstitel:
Vermeidung von lichtinduzierten Qualitätsschäden verpackter Lebensmittel

Arbeitsgruppe: Erhalt der Lebensmittelqualität

IVLV Projektteamsprecher: Dr. Warendorf, Nestlé R & D Center
Auftragnehmer: Fh-IVV, Abteilung Lebensmitteltechnologie
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Dr. K. Rieblinger / Dr. D. Sandmeier

Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 1998 – 2000

Lebensmittel werden in den Handelstheken einer starken Beleuchtung ausgesetzt und können dadurch erhebliche Qualitätsschäden erleiden. Die Lichtanfälligkeit stellt eine sehr spezifische Eigenschaft des Lebensmittels dar, wird beson¬ders durch sensibilisierende Rezepturbestandteile verstärkt und muß im Detail bei den Ver¬packungsmaßnahmen berücksichtigt werden.

Um in dieser komplexen Problematik den IVLV-Firmen Hilfestellung geben zu können, ord¬net die Arbeitsgruppe ”Qualitätserhalt” einschlägigen Untersuchungen die höchste Priorität zu. Am Fh-IVV wurde zur Prüfung der Lichtanfälligkeit von Lebensmitteln eine moderne Meßtechnik aufgebaut, die sowohl wellenlängenabhängige Lichtstärken als auch alle relevanten Qualitätsmerkmale der Lebensmittel erfassen kann und praxisnahe La¬gerversuche unter Beleuchtung mit unterschiedlichen Handelslampen und definierter Tempe¬ratur ermöglicht. Diese Technik und bereits gewonnenes Know-how soll genutzt werden, um relevante Probleme zu erfassen und ausgewogene praktische Verpackungsmaßnahmen zum Lichtschutz von Lebensmitteln aufzuzeigen.

1998 wurden in Abstimmung mit dem IVLV-Projektteam Lagerversuche an ausgewählten Lebensmitteln durchgeführt und unterschiedliche Verpackungsmaßnahmen auf ihre Lei¬stungsfähigkeit getestet (UV-filterhaltige und eingefärbte Folien; Schutzgas im Kopfraum).

Die in 1998 begonnenen Untersuchungen werden fortgeführt. In einem weiteren Schwerpunkt wird untersucht, welche Lebensmittelinhalts- und -zusatzstoffe (Gewürze, Farbstoffe usw.) sensibilisierende Eigenschaften haben und somit Lichtanfälligkeit der betroffenen Lebensmittel hervorrufen. Da auf diesem Gebiet im Le¬bensmittelbereich nur wenig Daten vorliegen, kann man sich hier nur bedingt auf Literatur¬hinweise, z.B. aus der Medizin stützen. Durch einen Vergleich chemischer Strukturen müssen potentielle sensibilisierende Stoffe identifiziert und getestet werden.


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