Kartongeruch

Forschungstitel:
Neue Meßtechnik zur Erfassung der biologisch bedingten Geruchsbelastung in unbedrucktem Karton für Lebensmittelverpackungen

Arbeitsgruppe: Erhalt der Lebensmittelqualität

IVLV Projektteamsprecher: Dr. G. Bretschneider, Hipp
Auftragnehmer: Fh-IVV, Abteilung Lebensmitteltechnologie
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Dr. Dr.-Ing. habil. G. Ziegleder

IGF-Vorhaben: 11238 N
Finanzierung: BMWi
Laufzeit: 1997 – 1999

Die Ursachen der natürlichen Geruchsbildung in unbedrucktem Karton sollen untersucht und dafür die geeigneten Meßmethoden entwickelt werden.

Nach dem derzeitigen Stand der Arbeit sind drei Hauptreaktionen der Geruchsentwicklung erkennbar. Ausgehend von Restharzen aus Holzschliff oder Zellstoff, die oxidierbare Lipide enthalten, entwickeln sich flüchtige Zerfallsprodukte mit oxidativ-ranzigem Geruch. Die Restharze selbst könnten mit ihren flüchtigen Ölen (Tallöl) zu Gerüchen beitragen. Aus dem Kreislaufwasser der Papierfabrik können kurzkettige Fettsäuren aufgenommen werden, die dort als mikrobiologische Stoffwechselprodukte entstehen und massive Gerüche entwickeln. Die Ergebnisse lassen insgesamt den Anstieg der Oxidationsprodukte mit der Lagerung von Karton erkennen, wobei sich ein Zusammenhang mit der Geruchsintensität abzeichnet. Eine Nachweismethode über Wasserdampfdestillation und Kapillar-Gaschromatographie wurde entwickelt.

Veröffentlichungen 1998

  • G. Ziegleder: Karton – vielfältige Quellen der Fehlgerüche. ZSW 51, Nr.10 (1998) 402-404
  • G. Ziegleder: Volatile and Odorous Compounds in Unprinted Paperboard. Pack. Techn. Science 11 (1998), 231-239

Projektbericht

Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.


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