Autoklavierresistente Sporen I

Forschungstitel:
Entwicklung eines Monitoring-Systems zur Untersuchung von Kontaminationsrouten extrem hitzeresistenter Mikroorganismen

Arbeitsgruppe: Erhalt der Lebensmittelqualität

IVLV Projektteamsprecher: Frau Dr. Griem-Marzahn, Hipp
Auftragnehmer: TUM, Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Prof. Dr. Rudi Vogel

Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 1997 – 1999

Im bisherigen Verlauf der Forschungsarbeiten am Lehrstuhl für Technische Mikrobiologie wurden die Grundlagen für die Identifizierung autoklavierresistenter Sporenbildner auf molekularbiologischer Basis erarbeitet. Für die eindeutige Identifizierung wurden zunächst über herkömmliche Anzuchtmethoden einige Mikroorganismen isoliert, angereichert und über 16S-rRNS-Gen Sequenzanaylse und nachfolgende Datenbankvergleiche identifiziert. Auf Basis dieser identifizierten Mikroorganismen wurden gattungs- bzw. speziesspezifische Gensonden entwickelt.

Diese kurzen Oligonucleotide werden dann mittels Biotin Streptavidin Bindung an paramagnetische Partikel, sogenannte beads, gekoppelt. Mit diesem beads Sonden Komplex kann unter bestimmten Voraussetzungen DNS von eventuell in den Produkten vorhandenen Bakterien direkt aus dem Lebensmittel nachgewiesen werden.

Bisher wurden mit oben beschriebenen Verfahren 23 strikt anaerobe Vertreter der Gattung Thermoanaerobacterium, 3 Vertreter der Gattung Thermoanaerobium und 5 Vertreter der Gattung Thermoanaerobacter identifiziert. Außerdem konnten aus der Gruppe der aeroben Bakterien 10 verschiedene Arten aus der Gattung Bacillus nachgewiesen werden. Auf Grund der bisher durch vergleichende Sequenzanalyse gewonnen Daten, ist eine fortschreitende Entwicklung speziesspezifischer Gensonden möglich, die dann ihrerseits wieder zur direkten Identifizierung von Organismen in Lebensmitteln verwendet werden können.

Im weiteren Verlauf der Arbeiten soll ein Schwerpunkt auf die Herabsetzung der Nachweisgrenze, sowie eine mögliche Quantifizierung gelegt werden. Dies ist insofern wichtig, als bereits sehr wenige Organismen bzw. deren Sporen im Rohstoff oder Produkt genügen, um einen nachfolgenden Verderb der Produkte zu verursachen.


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