EU-Harmonisierung

Forschungstitel:
Forschungs- und Harmonisierungsaktivitäten zur Unterstützung der EU-Gesetzgebung im Bereich der Lebensmittelverpackung

Arbeitsgruppe: Konformität von Lebensmittelverpackungen

Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV; Dr. Roland Franz

Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 2009-2013

Mit der der EU Verordnung 10/2011, der sog. PIM-Regulation (Plastics Implementation Measure), hat die Europaorientierung der Konformitätsprüfung für die IVLV-Mitglieder in Relation zu den Vorjahren erhöhte Bedeutung erhalten. Es geht dabei um neue Anforderungen und Aspekte wie die Forderung der Rückverfolgbarkeit vom fertigen Produkt über die gesamte Lieferkette [traceability], die Forderung nach verbesserter Dokumentation der Konformität [compliance declaration, supporting documents], eine realistischere Migrationsprüfung- und Bewertung (expositionsorientierte Migration). Weitere wichtige Elemente sind z.B. die Einführung des Prinzips der Funktionellen Barriere, die Reglementierung und Prüfung von Mehrschichtkunststoffverbunden [plastics multi-layer] sowie Verbunden aus mehreren Materialien [multilayer-multimaterial] sowie die Prüfung und Bewertung für nicht gelistete Substanzen (NIAS, Oligomere und andere), die in Verpackungen präsent sind. Nicht zuletzt ist auch die Thematik der Nanopartikel hier anzuführen.

Fraunhofer IVV war und ist an den relevanten EU-Vorhaben beteiligt und kann daher in einer Schnittstellenfunktion zwischen IVLV-Mitgliedern und EU-Ebene für den entsprechenden Informationsaustausch sorgen sowie entsprechende Projektarbeiten im Sinne der IVLV-Mitglieder experimentell übernehmen, moderieren oder koordinieren.

Die Zielsetzung dieser mittelfristig geplanten Projektarbeit (vorläufig bis 2016) ist es, über den Informationstransfer von der ‚EU-Ebene’ zu den IVLV-Mitgliedern einen Rückkopplungsmechanismus zu erzeugen, der es erlaubt, IVLV nicht nur informell direkt am EU-Geschehen teilhaben, sondern vielmehr auch aktiv in die EU-Geschehnisse eingreifen zu lassen. Auf diese Art und Weise lässt sich erreichen, dass die EU-Gesetzgebung und außergesetzliche Reglementierung in ausreichender Weise die Sachkompetenz und Erfordernisse der Industrie und insbesondere der IVLV-Mitgliedsfirmen berücksichtigt.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Forschungsthemas für kleinere und mittlere Unternehmen ist sehr hoch, da diese Projektaktivität für die meisten Firmen die einzige Möglichkeit darstellt, frühzeitigen Zugang zu wichtigen Informationen im Bereich der EU-Reglementierung zu erhalten und darauf entsprechende firmenpolitische Richtungsentscheidungen zu treffen.

Projektberichte


Aktuelle Termine dieser Arbeitsgruppe