Forschungstitel:
Entwicklung von strömungsmechanischen und konstruktiven Auslegungsmethoden zur Realisierung und Bilanzierung ressourceneffizienter Pulsationsreinigungssysteme
Arbeitsgruppe: Hygienegerechte Produktion
Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:
IGF-Vorhaben: 16832BG
Finanzierung: BMWi
Laufzeit: 2011 – 2012
Die Reinigung von Maschinen und Anlagen in der Lebensmittelindustrie spielt sowohl aus hygienischen wie auch finanziellen Gesichtspunkten nach wie vor eine große Rolle und birgt ein enormes Optimierungspotential. Weiterhin fordert auch der Gesetzgeber im Rahmen der aktuellen Maschinenrichtlinie (2006/42/EG) die gute Reinigbarkeit von Maschinen und Anlagen verbindlich. Bei der Verarbeitung hoch- und niedrigviskoser Lebensmittel erfolgt die Reinigung in den meisten Fällen durch "Cleaning In Place" (CIP). Das wirtschaftliche Potential wird deutlich, wenn man den Anteil reinigungsbedingter Stillstandszeiten in der Lebensmittelproduktion betrachtet. Die Schätzungen schwanken hier zwischen 10% und bis zu 40% der gesamten Maschinenlaufzeit. Neben dem enormen Zeitaufwand ist auch der Einsatz von Reinigungsmitteln ökologisch und finanziell ein zunehmend kritischer Faktor.
Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von strömungsmechanischen und konstruktiven Auslegungsmethoden zur Realisierung und Bilanzierung ressourceneffizienter Pulsationsreinigungssysteme. Während im Vorläuferprojekt der qualitative Nachweis der Eignung pulsierender Strömungen zur Verkürzung der Reinigungszeit sowie die Entwicklung und parallele Verifizierung entsprechender Nachweismethoden im Vordergrund stand, fokussiert sich das vorliegende Vorhaben auf der Quantifizierung des Einsparpotentials, der Ermittlung der Verfahrensgrenzen sowie der Erarbeitung industriell anwendbarer Auslegungswerkzeuge.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden daher folgende Teilschritte bearbeitet:
Die Untersuchung des Verfahrens erfolgt arbeitsteilig durch das Institut für Verarbeitungsmaschinen und Mobile Arbeitsmaschinen der TU Dresden sowie das Institut für Chemische und Thermische Verfahrenstechnik der TU Braunschweig in Zusammenarbeit mit industriellen Partnern.
Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.