Aufdampfen organischer Schichten

Forschungstitel:
Aufdampfen organischer Schichten und Auflaminieren bedruckter Folien im Vakuum direkt nach dem Bedampfungsprozess

Arbeitsgruppe: Abfüll- und Verpackungsprozesse

IVLV Projektteamsprecher: Ernst K. Hartwig, EKH Consulting
Auftragnehmer: Fh-IVV, Abteilung Materialentwicklung
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Dr. Horst-Christian Langowski

Finanzierung: FoGe
Laufzeit: 1999

Folienmaterialien lassen sich unmittelbar nach einer vakuumtechnischen Beschichtung ohne Kaschierkleber innerhalb der Bedampfungsanlage durch Anpressen einer weiteren, separat zugeführten Folie zu einem fertigen Verbund laminieren. Die Grundlagen dieser Technologie wurden im vorangegangenen Projekt Verfahren zur Herstellung verarbeitungsfähiger Barriereverbundfolien durch vakuumgestützte Prozesse (Laufzeit bis Ende 1998) erarbeitet, dabei wurden Folien mit guten Haftfestigkeiten, Siegel- und Barriereeigenschaften erhalten. Aus dem Kreis des Projektteams ergab sich Interesse an folgenden weiterführenden Fragestellungen, die in 1999 untersucht werden sollen:

  • Besteht die Möglichkeit, eine vorher bedruckte Folie (Konterdruck) zum Auflaminieren in Vakuum zu verwenden und zwar mit der aufgedruckten Schicht im direkten Kontakt zur aufgedampften Barriereschicht?.
  • Läßt sich eine frisch aufgedampfte Barriereschicht – statt durch elektronenstrahlhärtende Acrylatschichten (sensorisch und prozeßtechnisch äußerst problematisch) oder durch separat aufgedampfte wachsartige Substanzen (in ihrer Funktionalität fragwürdig) – bereits im Vakuum durch Bedampfen mit einer anderen organischen Schutzschicht effizient gegen die nachfolgenden Einflüsse durch die Umgebungsatmosphäre schützen?

Beide Punkte haben klare ökonomische Konsequenzen für die Nutzer der entsprechenden Technologien:

  • Das direkte Auflaminieren konterbedruckter Folien auf Trägerfolien mit aufgedampfter Barriereschicht gestattet die Herstellung visuell hochwertiger Barriereverbunde ohne Kaschierkleber,
  • das Schützen frisch aufgedampfter Schichten beseitigt eine Schwäche derzeitiger Beschichtungsverfahren und gestattet neue, höher funktionale Produkte mit erweiterten Anwendungsfeldern.
  • Allerdings ist der Prozeß mit einer höheren Investition in die Anlagentechnik verbunden, die den Vorteilen gegenübergestellt werden muss.

Projektbericht