Forschungstitel:
Bewertung der Barriere von Multilayermaterialien vs. Dicke von Monomaterialien aus Kunststoff
Arbeitsgruppe: Verpackungsmaterialien
Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:
Finanzierung: IVLV e. V.
Laufzeit: 2020
Mit dem VerpackG werden in allen Materialarten die gesetzlichen Mindest-Recyclingquoten angehoben. Kunststoffe sind zu mindestens 90 Masseprozent einer Verwertung zuzuführen. Dabei sind mindestens 65 Prozent und ab dem 1. Januar 2022 70 Prozent dieser Verwertungsquote durch werkstoffliche Verwertung sicherzustellen.
Insbesondere bei sauerstoff- und wasserdampfempfindlichen Lebensmitteln (Kaffee, Fleisch, Fleischprodukte, Fisch, Convenience und Fertigprodukte, Konserven, Trockenprodukte) überwiegt zum jetzigen Zeitpunkt der Anteil der schwer recyclierbaren Multimaterialfolien deutlich. Im Hinblick auf die erforderliche Barriere stellt sich die Frage, in welchen Produktkategorien der Einsatz von Monomaterialien möglich ist, um die vorgegebenen Recyclingquoten erreichen zu können.
Vor diesem Hintergrund soll in einem 9-monatigen IVLV-Projekt eine vergleichende Bewertung der Barriere von Multimaterial- bzw. Mono-Materialien durchgeführt werden. Der Fokus wird auf die Produktgruppen Süßwaren, Molkerei- und Fleischprodukte gelegt. Als Packmittel werden Schlauchbeutel und tiefgezogene Schalen mit Deckelfolie untersucht. Es sollen produktspezifische Aussagen getroffen werden, welche Schichtkombinationen bei Monomaterial umsetzbar sind, um die notwendige Barrierefunktion zu erreichen bzw. für welche dieser Lebensmittel der Einsatz von Monomaterialien anstelle von Multimaterial-Verbunden nicht möglich ist.
Daraus leitet sich weiterer Forschungsbedarf ab, der im Rahmen dieses Projekts definiert und in Abstimmung mit den Unternehmen priorisiert wird. Ziel ist dabei die rasche Umsetzung in Nachfolgeprojekte (IGF-Verfahren).