Forschung Projektdatenbank Abfüll- und Verpackungsprozesse Verkettete Abfüll- und Verpackungslinien (LineMod)

Verkettete Abfüll- und Verpackungslinien (LineMod)

Forschungstitel:
Diagnosemodell für verkettete Abfüll- und Verpackungslinien in der Lebensmittelindustrie

Arbeitsgruppe: Abfüll- und Verpackungsprozesse

IVLV Projektteamsprecher: N. N.
Auftragnehmer: TU München/Fraunhofer AVV, Freising/TU München
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Dr. Voigt/Hr. Haufe/Prof. Dr. Struss

IGF-Vorhaben: 233 ZBG
Finanzierung: BMWi (AiF-Zutech)
Laufzeit: 2007 – 2008

Abfüll- und Verpackungslinien für Lebensmittel sind komplexe, verkettete Anlagen. Der Füllprozess erfolgt im zentralen Aggregat, dem über Pufferstrecken weitere spezifische Maschinen vor- und nachgestellt sind. Der stillstandsfreie Anlagenbetrieb ist aus wirtschaftlicher Sicht, auf Grund der besonderen Qualitätsanforderungen der Lebensmittel und aus ökologischer Sicht wünschenswert.

Um die heutigen geringen Verfügbarkeiten von 50-75% zu steigern, müssen Hauptstillstandsverursacher identifiziert werden. Wechselwirkungen innerhalb der verketteten Linien machen dies schwierig. Es werden deshalb Modelle benötigt, die die zeitlichen Abhängigkeiten innerhalb von Abfüll- und Verpackungsanlagen berücksichtigen. Auf deren Grundlage sollen Diagnoselösungen für die Lebensmittelindustrie branchenübergreifend und interdisziplinär erarbeitet und für beispielhafte Anwendungen evaluiert werden. Ziel ist eine Bibliothek von Diagnosemodellen, mit welchen Betriebsdaten in Kombination mit der jeweiligen Anlagenstruktur auf das stillstandsverursachende Aggregat und die Ursache innerhalb dieses Aggregats hin untersucht werden können. Projektergebnisse sollen strukturierte Vorgaben für Betriebsdaten und modular anpassbare Diagnosemodelle sein, die in einem automatischen Diagnosesystem verknüpft und im Praxismaßstab erprobt werden.

Die modellbasierte Diagnose soll bei Abfüll- und Verpackungsanlagen erstmals umgesetzt werden. Eine wissenschaftliche Herausforderung sind die bisher noch nicht berücksichtigten zeitlichen Abhängigkeiten. Aufgrund der Projektergebnisse können IT-Dienstleister zusammen mit dem Maschinenbau neue Diagnoselösungen implementieren. Die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Lebensmittelindustrie können hiermit die Wirtschaftlichkeit der Abfüllung und Verpackung (Potenzial mind. 300 Mio. €) und die Produktqualität verbessern sowie Umweltbelastungen senken.

Projektberichte

Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben der Forschungsvereinigung Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. (IVLV e.V.) wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.