Forschungstitel:
Verbundhaftung von Folien für aggressive Füllgüter
Arbeitsgruppe: Abfüll- und Verpackungsprozesse
Forschungsstelle und wissenschaftliche Projektbetreuung:
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV), Dr. K. Müller
Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 2010
Packstoffe für aggressive Füllgüter stellen besonders hohe Anforderungen an die Verbundhaftung. Häufig treten Probleme in Verbindung mit anorganischen Barriereschichten (Aluminiumfolie oder aufgedampfte Schichten) auf. Durch Permeation dringen z. B. fetthaltige oder säurehaltige Lebensmittelbestandteile durch Lackschichten oder Kunststofflaminate bis zu den anorganischen Barriereschichten vor. Probleme treten dann auf, wenn sich diese Lebensmittelbestandteile durch Sorption an Grenzflächen anreichern und dort die Verbundhaftungseigenschaften beeinflussen. Empfindliche Grenzschichten, die zur Schichtablösung (Delamination) neigen, sind Klebstoff-, Haftvermittler- oder „Vorbehandlungs“-Schichten. Folglich kommt es zur Delamination auch ohne direkten Lebensmittelkontakt.
Folgende Einflussfaktoren der Delaminationsneigung auf die Verbundhaftungseigenschaften stehen im Fokus der Untersuchungen:
Die Verbundhaftungseigenschaften werden durch mechanische, thermische Beanspruchung sowie die Permeationsneigung der Kunststoffschichten beeinflusst, die zwischen dem Lebensmittel und der anorganischen Barriereschicht liegen. Die „äußeren Einflussfaktoren“, die die Permeation und damit auch die Delaminationsneigung festlegen sind zu untersuchen: Zeit, Temperatur, Feuchte, Mechanische Beanspruchung.