Studie e-commerce

Forschungstitel:
Studie zu den Gefahren, Potenzialen und Chancen einer sich wandelnden Wertschöpfungskette

Arbeitsgruppe: Abfüll- und Verpackungsprozesse

Forschungsstelle und wissenschaftliche Projektbetreuung:
Fraunhofer Einrichtung für Gießerei-, Composite und Verarbeitungstechnik; Lukas Kiefer

Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 2017

Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen führt zu tiefgreifenden Veränderungen von etablierten Wertschöpfungsketten. Diese Veränderungen beginnen zumeist am Ende der Supply-Chain und bedingen sukzessive Anpassungen von weiteren Gliedern der Wertschöpfungskette. Derartige Veränderungen führen oftmals dazu, dass ganze Glieder und nicht nur einzelne Marktteilnehmer der Wertschöpfungskette substituiert oder obsolet werden.

Der Online-Lebensmittelhandel stellt in mehreren europäischen Ländern bereits die zentrale Lebensmittelversorgung privater Haushalte dar. In einigen Ländern beträgt der Online-Anteil der Lebensmittelbranche am gesamten Handel fast ein Fünftel. Inwiefern dieser Trend und die damit verbundenen Veränderungen die gesamte Wertschöpfungskette beeinflussen ist aktuell unklar und war bisher kein Gegenstand von einschlägigen Studien.

Aktuell verfügbare Studien im Umfeld des Online-Lebensmittelhandels betrachten nicht die gesamte Wertschöpfungskette der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie. Daher ist das Hauptziel dieser Studie, die Auswirkungen in Form von Chancen, Gefahren und Potenzialen eines zunehmenden E-Commerce im Lebensmitteleinzelhandel auf die momentane Lebensmittel-Supply-Chain aufzuzeigen: z. B.

  • Welche Glieder der Wertschöpfungskette drohen zu entfallen?
  • Wie werden sich einzelne Prozessschritte in der Wertschöpfungskette verändern oder verlagern?
  • Welche digitale Vernetzung erfordert eine sich derart veränderte Wertschöpfungskette?
  • Werden Verpackungsprozesse an einer anderen Stelle der Wertschöpfungskette stattfinden, da Lebensmittel erst in einem lokalen und dezentralen Distributionszentrum verpackt werden?

Diese Veränderungen gilt es zu vorzudenken, um Handlungsbedarfe für die Unternehmen dieser Wertschöpfungskette und im Besonderen die Mitgliedsunternehmen des IVLV abzuleiten. Diese Handlungsbedarfe werden in Form von Entwicklungs- und Forschungsfeldern mit dem Schwerpunkt auf vorwettbewerbliche Gemeinschaftsforschungsprojekte sowie einer Roadmap aufbereitet.

Artikel in den IVLV Nachrichten! 2-2017

Projektberichte