Packmittelspezifikation

Forschungstitel:
Entwicklung einer standardisierten Systematik zur Erstellung von Packmittelspezifikationen für flexible bahnförmige Packmittel (Kunststoff, Aluminium, Papier, Verbunde)

Arbeitsgruppe: Abfüll- und Verpackungsprozesse

IVLV Projektteamsprecher: N.N.
Auftragnehmer: Fraunhofer AVV, Dresden
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Hr. A. Husner

Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 2006

Qualitätsgerechte Packungen setzen Packmittel mit zuvor definierten, gleich bleibenden Eigenschaften – insbesondere hinsichtlich Produktschutz und Verarbeitbarkeit – voraus. Die diesbezügliche Qualitätssicherung erfordert eine Kommunikationsbasis zwischen Packmittelhersteller und -anwender und ebenso dem Maschinenhersteller, so genannte Packmittelspezifikationen. Diese sind Bestandteil der Produktunterlagen zur Zertifizierung oder Zulassung des Gesamtprodukts. Sie besitzen vertragliche Relevanz, sind somit juristisch verbindlich und bilden die Grundlage für Schadensersatzansprüche.

„Welche insbesondere packmittelseitigen Anforderungen müssen gestellt bzw. erfüllt werden, damit das jeweilige Produkt auf der jeweiligen Maschine qualitätsgerecht verpackt werden kann?“

Zur Beantwortung dieser Frage soll im Rahmen des Forschungsvorhabens ein variabel anwendbarer Leitfadens zur Erstellung von Packmittelspezifikationen erarbeitet werden. Hierbei ist vordergründig zu klären, welche Festlegungen zwischen den Geschäftspartnern qualitativ zu fixieren sind. Die quantitative Hinterlegung, u. a. mit Angaben zur Materialzusammensetzungen, obliegt den Geschäftspartnern selbst. Somit wird auch der vorwettbewerbliche Projektcharakter gewahrt.

Im Rahmen dieser Machbarkeitsstudie sollen existierende Spezifikationsansätze und Softwarelösungen zusammengestellt werden. Im Ergebnis einer Anforderungsanalyse sind relevante physikalische, chemische und biologische Kennwerte unterschiedlicher Branchen und Sichten (Packmittelhersteller, Verarbeiter, Maschinenbauer) in einer Übersicht zu erfassen und zu systematisieren.

In einer zweiten Projektphase wird die Detaillierung der Spezifikationsinhalte angestrebt. Hierin eingeschlossen sein wird eine Systematik zu den relevanten Eigenschaften, den Kennwerten, die diese beschreiben sowie den Vorschriften, Richtlinien, Normen, etc., die zu deren Ermittlung heranzuziehen sind. Mit dem Ziel der Erweiterung der Referenzgüter und -packmittel können zudem Versuche zu packgutseitigen Packmittelanforderungen Projektbestandteil sein. Hauptziel bleibt jedoch die Erarbeitung eines Leitfadens zur Erstellung von Spezifikationen, z.B. in Form einer online Softwarevorlage.

Ein Leitfaden zur Erstellung vollständiger Spezifikationen bietet Packmittelherstellern, Verarbeitern/Anwendern und Maschinenbauern eine Kommunikationsbasis bei der Abstimmung des Packmitteleinsatz zur Vermeidung von Konformitätsproblemen und Schadensfällen aufgrund von Unkenntnis, Missverständnissen oder dezentralem Wissensmanagement. Durch die Online-Software (Internet und Intranet) steht das nötige Basiswissen zentral, mit vertretbarem Pflegeaufwand zur Verfügung.

Projektbericht