Forschungstitel:
Homogenes Einmischen geringer Mengen pulvriger Rezepturbestandteile in temperierte Fettfüllungen oder Schokoladen
Arbeitsgruppe: Schokoladentechnologie
Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:
Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Dipl.Ing. Isabell Rothkopf
Finanzierung: IVLV
Laufzeit: 2018
Um im dynamischen Schokoladenmarkt attraktive Produkte anbieten zu können, sind die Produzenten gefordert neue Geschmacksvarianten, saisonal wechselnde Produkte sowie Spezialprodukte in kleinen Serien auf den Markt zu bringen. In Schokoladen- oder Pralinenfüllmassen können interessante Geschmacksstoffe in Form von flüssigen und festen Aromen, Gewürzen, Salz, fein gemahlenen, getrockneten Früchten, gefriergetrockneten Pflanzenextrakten oder zerkleinerte Faserstoffe eingebracht werden. Eine Vielzahl solcher pulverförmiger oder flüssiger Stoffe wurde bereits entwickelt oder könnte in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen. Bisher werden meist alle Bestandteile einer Rezeptur vor der Temperierung, also der Vorkristallisation, der Füllung oder Schokolade in die Massen eingemischt. Dadurch werden die Temperiermaschinen verunreinigt und Verschleppungen über Reste im System sind nahezu unvermeidlich.
Das Projekt zeigt Lösungsansätze für eine Analyse der homogenen Verteilung, sowie eine einfache Auswahlmöglichkeit für geeignete Mischer.
Bereits Schokolade aber auch Fettfüllungen stellen ein komplexes System dar. Kakaopartikel, hydrophile Zuckeroberflächen und eventuell Milchpartikel sind in der kontinuierlichen Fettphase dispergiert und mit einer genau abgestimmt Menge an Emulgator werden die Fließeigenschaften eingestellt. Durch die Zugabe pulvriger Stoffe kommen erneut poröse oder hydrophile Oberflächen in das System. Der bereits enthaltene Emulgator kann sich neu orientieren und sowohl Fließverhalten als auch Benetzung der zugegebenen Partikel werden beeinflusst. Die optimale Benetzung der Pulveroberflächen ist auch nötig, um Agglomerate zu vermeiden oder aufzulösen. Kenntnisse darüber, wie die neuartigen Zusätze optimal in Schokoladen und Fettfüllungen nach der Temperiermaschine eingebracht und vor allem homogen verteilt werden können fehlen bisher.
Ziele dieses Projektes sind:
Für die Umsetzung des Projektes in die Praxis sind drei Entwicklungen entscheidend.