FlexPig

Forschungstitel:
Ressourcenschonende und verbrauchersichere Reinigung von Rohrleitungen mit flexiblen, konturadaptiven Suspensionsmolchen aus Lebensmittelgrundstoffen

Arbeitsgruppe: Süßwarenmaschinen

Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:

  1. Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV Freising, Fabian Alisch
  2. Technische Universität Dresden, Professur für Lebensmitteltechnik, Dr. Susann Zahn

IGF-Vorhaben: 22267 BG
Finanzierung: BMWK
Laufzeit: 2022 – 2024

Der hart umkämpfte Markt der Lebensmittelindustrie erfordert, das wechselnde Verarbeiten von verschiedenen Produktserien in gleichen Produktionslinien. Bevor der Produktwechsel stattfinden kann, muss die Produktionslinie entweder gereinigt oder mit dem nächsten Produkt gespült werden. Je nach Produkt fallen dabei große Mengen an Ausschuss sowie Mischprodukte an. Diese können nur bedingt weiterverarbeitet oder dem Kunden angeboten werden. Die Schokoladenindustrie stellt einen Extremfall dar, weil mit Schokolade gefüllte Rohrleitungen nicht mit wasserbasierten Reinigungsflüssigkeiten gespült werden können.

In der industriellen Anwendung wird zur Minimierung der Mischphase ein sogenannter Molch als Reinigungs- und Inspektionsgerät eingesetzt, welcher zwei Produktphasen in Rohrleitungen durch Verdrängung trennt. Durch diese Fördermethode gelingt es, hochviskose Flüssigkeiten bis hin zu Granulaten nahezu rückstandsfrei aus Rohrleitungen zu befördern. Die Molchung heutiger Produktionsanlagen ist jedoch meist mit hohen Investitionskosten und Bedenken hinsichtlich der Prozesssicherheit verbunden. Schwierigkeiten ergeben sich aus der Rohrleitungsgeometrie, die in der Regel nicht für Molche ausgelegt ist, und der Möglichkeit, den Molch zu injizieren oder zu entnehmen.

Im Rahmen des Projektes "FlexPig" sollen konturadaptive Molche entwickelt werden, die aus einer ölbasierten Suspension von Lebensmittelgrundstoffen bestehen. Durch einen hohen Feststoffgehalt soll es den Molchen möglich sein, sich an komplexe Rohrgeometrien anzupassen und das Vorgängerprodukt ohne Mischphase zu verdrängen. Die Molchsuspensionen lassen sich durch rheologische und tribologische Zusammenhänge beschreiben und auf die Eigenschaften des zu verdrängenden Produktes einstellen. So ist es möglich, neben diesen funktionalen Zusammenhängen auch durch Variation und Kombination der Feststoffphase über die Molchlänge optimale Eigenschaften für die Austragung eines Produktes zu erreichen. Ergebnis des Projektes sind industriell getestete konturadaptive Suspensionsmolche, die über größere Rohrlängen stabil sind und somit zu einem ressourcenschonenden Umgang mit Produktionsgütern beitragen.

Projektberichte

Sitzungsunterlagen

Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.


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