Forschungstitel:
Optimierung von Reinigungsprozessen mittels dimensionsloser prozessbeschreibender Kennzahlen
Arbeitsgruppe: Hygienegerechte Produktion
Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:
IGF-Vorhaben: 18857 BG
Finanzierung: BMWi
Laufzeit: 2015 – 2018
Steigendes Kosten- und Umweltbewusstsein, verschärfte Verbraucheranforderungen nach naturbelassenen Lebensmitteln mit längeren Haltbarkeitsdaten sowie die hohen hygienischen Anforderungen in vielen Bereichen der produzierenden Industrie erfordern immer effizientere Reinigungsprozesse, die einen wesentlichen Bestandteil des Produktionsprozesses selbst darstellen. Verschärft wird dieser Konflikt durch den Trend hinzu personalisierten Produkten in kleineren Chargen. Letztlich veranlassen die unzureichenden Kenntnisse über zugrundeliegende Reinigungsmechanismen im Zusammenhang mit der Sorge vor Imageschäden viele Produzenten „lieber zu lang, zu heiß, zu intensiv“ zu reinigen, woraus eine ökonomische und ökologische Mehrbelastung resultiert. Vorrausetzung einer zielorientierten Anpassung der Reinigungsprozesse liegt in einem vertieften Verständnis, inwiefern Verschmutzungen aufgrund ihrer Beschaffenheit und ihrer Wechselwirkungskräfte mit der Maschinenoberfläche (Substrat) und dem Reinigungsmittel auf Reinigungsverfahren reagieren.
Aus dieser Motivation heraus, nahm sich das Vorläuferprojekt das zugrundeliegende Ziel „der Optimierung von Reinigungsprozessen durch Charakterisierung vorliegender Verschmutzungen mittels dimensionslose Kenngrößen". Dabei lässt die Kombination verschiedener Labormessmethoden eine Prognose des effektiven Einflusses der Betriebsparameter (Reinigungsmitteltemperatur, -konzentration & Volumenstrom) zur Abtragung spezifischer Verschmutzungen zu.
Während sich das Vorläuferprojekt primär mit der Beschreibung der Wechselwirkungen zwischen einfachen Modellverschmutzung und dem Reinigungsmittel beschäftigt hat, ist im angestrebten Nachfolgeprojekt die Interaktion zwischen komplexen, industriellen Verschmutzungen und unterschiedlichen Substratwerkstoffen und dessen Oberflächenbehandlung Forschungsschwerpunkt. Aufbauend auf den Ergebnissen und Erkenntnissen des Vorläuferprojektes bilden folgende Arbeitshypothesen die Grundlage der laufenden Forschungsarbeiten:
Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.