DIABETES

Forschungstitel:
Anreicherung von DPP-IV Inhibitoren in Hafermalzgetränken

Arbeitsgruppe: Pflanzliche Lebensmittel

Forschungsstelle und wissenschaftliche Betreuung:

  1. Technische Universität München, Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie, Roland Kerpes
  2. Technische Universität München, Professur für Funktionelle Phytometabolomik, Dr. Verena Mittermeier-Kleßinger

IGF-Vorhaben: 01IF23348N
Finanzierung: BMWK
Laufzeit: 2024 – 2027

Diabetes Typ 2 zählt weltweit zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Eine Therapiemöglichkeit ist die Gabe von Gliptinen, die das Enzym Dipeptidylpeptidase IV (DPP-IV) inhibieren, wodurch mehr Insulin produziert und in die Blutbahn abgegeben werden kann. Diese Pharmazeutika können jedoch Nebenwirkungen hervorrufen, weshalb an DPP-IV inhibitorischen Peptiden aus natürlichen Quellen geforscht wird.

In dem hier vorgestellten Forschungsprojekt soll ein Getränk auf Haferbasis entwickelt werden, welches mit DPP-IV Inhibitorpeptiden angereichert ist. Hierfür sollen die Einflüsse der Mälzung sowie der Getränkeprozessierung (Maischen, Kochen, Fermentieren) auf den Gehalt von DPP-IV inhibitorischen Peptiden untersucht werden. Zusätzlich soll die Verstoffwechselung im menschlichen Körper durch einen simulierten gastrointestinalen Verdau näher erforscht werden. Dazu werden die verdauten Proben hinsichtlich ihrer Inhibierung gegenüber DPP-IV mittels Enzymassay untersucht. Um die potentesten DPP-IV inhibierenden Peptide zu identifizieren, wird eine aktivitätsorientierte Fraktionierung durchgeführt, welche sowohl literaturbekannte als auch bisher unbekannte Peptide aufklären soll. Nach der Identifizierung der Zielpeptide wird einerseits deren individuelle DPP-IV Inhibition konzentrationsabhängig bestimmt und andererseits auch deren Geschmacksqualität und –schwellen mit Fokus auf den Bittereindruck aufgeklärt, um die sensorischen Eigenschaften des angereicherten Getränks auf Basis von Dosis-Wirkungs-Studien zu beurteilen.

Die Getränkeentwicklung soll mithilfe eines statistischen Versuchsdesigns durchgeführt werden, um eine möglichst große Anreicherung der DPP-IV inhibitorischen Peptide gewährleisten zu können. In der finalen Phase werden die entwickelten Getränke mit der höchsten Wirkung zusätzlich sensorisch charakterisiert, um die Verbraucherakzeptanz einschätzen zu können.

Sitzungsunterlagen

Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben wird im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.


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