Forschungstitel:
Alternative Oberflächensysteme und Biomonitoring – interdisziplinäre Untersuchungen zur Verminderung der Kontamination in verarbeitungstechnischen Funktionsgruppen und zur Verringerung des Reinigungsaufwandes von Oberflächen
Arbeitsgruppe: Hygienegerechte Produktion
IVLV Projektteamsprecher: N. N.
Auftragnehmer: Fraunhofer AVV, Dresden/TU Dresden
Wissenschaftliche Projektbetreuung: Hr. M. Mauermann/Fr. U. Eschenhagen
IGF-Vorhaben: 14745BR
Finanzierung: BMWi
Laufzeit: 2006 – 2008
Ziel des Vorhabens ist die Reduzierung der Reinigungszeiten, die Verlängerung der Reinigungsintervalle und die Erhöhung der Prozesssicherheit bei der Lebensmittelverarbeitung durch Einsatz von Antihaftoberflächen. Im Fokus des Projekts liegen offene Oberflächen und Außenflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen.
Zur Abschätzung des Einsatzpotentials ist eine Bewertung verschiedener kommerzieller und vorwettbewerblicher Antihaftoberflächen bezüglich ihrer Verschmutzungsneigung und Reinigbarkeit, im Vergleich zu Edelstahl, erforderlich.
Das Kriterium zur Bewertung der Reinigbarkeit einer Oberfläche ist die Menge an Restverschmutzung auf der Oberfläche nach erfolgter Reinigung.
Der dazu durchzuführende Reinigungstest gliedert sich in vier Schritte:
In Zusammenarbeit mit Anbietern von Oberflächenmodifikationssystemen wurden für die Untersuchungen verschiedene Systeme ausgewählt und Materialproben hergestellt. Von diesen wurden die Rauigkeitskennwerte und die Oberflächenenergie bestimmt.
Im nächsten Projektschritt werden mit diesen Oberflächenmodifikationssystemen Reinigungstests durchgeführt. Hierfür wurden ein Versuchsstand zur definierten Verschmut-zung der Oberflächen sowie ein Reinigungsversuchsstand konzipiert und gebaut.
Auf den verschiedenen Oberflächensystemen werden Verschmutzungsmatrices aus ß-Lactoglobulin, Kartoffelstärke und Kakaobutter aufgebracht. Weiterhin werden die Oberflächen in Mikroorganismensuspensionen (Saccheromyces cerevisiae, Pseudomonas fluoreszens, Sporen von Bacillus subtilis) inkubiert. Verschiedene Versuche zur Erzeugung einer reproduzierbaren Verschmutzungsmatrix wurden durchgeführt.
Das hier vorgestellte IGF-Vorhaben der Forschungsvereinigung Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e.V. (IVLV e.V.) wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.