Die IVLV Aktuelles Der “Freisinger Abend” im Bräustüberl Weihenstephan am 27. Juni 2017: Aluminium in Lebensmittelverpackungen

Veröffentlicht am: 04. Jul 2017

Der “Freisinger Abend” im Bräustüberl Weihenstephan am 27. Juni 2017: Aluminium in Lebensmittelverpackungen

„Aluminium in Lebensmittelverpackungen trägt vielfältig zum Qualitätserhalt verpackter Lebensmittel bei. Andererseits werden Verbraucher wiederkehrend durch pauschalierende Pressemeldungen zu möglichen Gesundheitsrisiken verunsichert. Müssen Sie Angst vor Aluminium in Lebensmittelkontakt haben?“ Mit dieser provokanten Frage eröffnete Dr. Tobias Voigt als Geschäftsführer der IVLV e.V. die Abendveranstaltung im Bräustüberl Weihenstephan und begrüßte die rund 30 Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abendessen, garniert mit interessanten Vorträgen. Mit Dr. Günter Schubert (Hydro Aluminium Rolled Products GmbH) konnte ein wahrer Spezialist für alle Fragen zu Funktion und Grenzen von Aluminium als Verpackungsfolie gefunden werden. In seiner Präsentation erläuterte er die Chemie des Materials Aluminium, seiner Qxidschicht sowie Herstellungs- und Veredelungsverfahren von Aluminiumfolie mit deren Effekten auf die Eigenschaft als Verpackungsmedium. Sein Fazit und sein Appell lautete, dass Verpackungsschichten aus Aluminium einen perfekten Schutz unserer Lebensmittel und von Convenience Food ohne Migration in das Lebensmittel bieten, solange diese weisungsgemäß und korrekt verwendet werden, indem man z.B. sehr saure Flüssigkeiten oder sehr salziges Füllgut vermeidet.

Den zweiten Impulsvortrag widmete der Referent Prof. Dr. Horst-Christian Langowski (Fraunhofer IVV / TUM Lehrstuhl LVT) der Frage nach dem Risiko von Aluminium-Nanopartikeln in Lebensmittelverpackungen, die in das Füllgut migrieren könnten. Anschaulich wurde den Teilnehmern anhand von REM-Aufnahmen erläutert, dass zunächst definiert werden müsse, ob es sich bei dem vorhandenen Aluminium im Verpackungsmaterial tatsächlich um bewegliche Nanopartikel handelte, oder man von einer geschlossenen Schicht sprechen müsse, für die dann keine gesetzliche Zulassung erforderlich wäre. Eine wichtige und relativierende Information für den Verbraucher sei auch, dass es eigentlich nie zu einem direkten Kontakt zwischen dem verpackten Produkt und Aluminium gebe, sondern darauf immer eine inerte Zusatzschicht aufgebracht sei. In der anschließenden Diskussion zeigte sich das weite Feld des Interesses an dem Thema Aluminium. Für Vertreter der Kosmetikbranche, Lebensmittel- und Verpackungshersteller, Farben- und Lackeproduzenten erwies sich der sommerliche Abend als interessante Bereicherung.